Sexualität ist ein komplexes Thema, das oft mit Unsicherheiten und Ängsten verbunden ist. Viele Menschen haben eine Vorstellung von Sexualität, die sie gleichzeitig fasziniert und erschreckt. In diesem Text werde ich meine eigenen Erfahrungen mit der Sexualität teilen und wie das Leben mir half, mich selbst in diesem Meer der Sinnlichkeit zu entdecken.
Als ich jung war, war ich überwältigt von der Vielfalt der Erfahrungen, Gefühle und Beziehungen, die mit Sexualität verbunden sind. Überall hörte ich, wie schön, aber auch wie verletzend und gefährlich sie sein kann. Ich hatte keine Ahnung, wie ich mich in diesem riesigen Meer der Sexualität orientieren sollte. Anstatt mich in den Ozean zu stürzen, wollte ich viel lieber an meinem sicheren Ort bleiben, der mir Schutz und Geborgenheit von Anfang schon geboten hat. Warum diesen guten Ort verlassen?
Aber die Rufe des sexuellen Ozeans verstummten nicht. Mit den Jahren wurde mir immer klarer, dass Sexualität ein integraler Bestandteil des Lebensweges ist. Wie ein Bach, der zum Fluss wird und schließlich in den Ozean mündet, so führt auch der Weg der Sexualität von den sanften und geheimen Orten hinaus in die Weiten dieser so beängstigenden Sexualität, in der auch die Kräfte der Beziehungen und Verbindungen warteten. Ich hatte Angst vor diesem Weg, Angst vor dem Verlust der eigenen Identität, was wohl die Stimme meines Egos war...
Aber es gibt kein Zurück. Das Leben, die Flüsse und wir selbst sind immer in Bewegung.
Die Natur selbst probiert sich immer wieder aufs Neue aus, und das kann sie nur im Vorwärtsgehen, nie im Zurückschauen. So war auch ich gezwungen, mich meiner Angst zu stellen und mich dem Meer der Sexualität hinzugeben.
Und so verwandelte sich meine Angst in dem Moment, in dem ich mich der Sexualität öffnete. Die Angst die aus den Vorstellungen geboren wird, hält sich nur selten auch in der Realität, fern von Vorstellungen.
Ich verlor mich nicht im Ozean, sondern wurde selbst zum Ozean der Sexualität. Was für ein Geschenk.
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